ressourcerie


Lynn Loibner

„No one is you
and that is
your power.“

Dave Grohl (Nirvana, Foo Fighters)

Systemische Psychosoziale Beratung

Im Zentrum der Systemischen Beratung steht die Lösungsorientierung. Statt ausufernd im Problemsud zu köcheln und Schwächen oder Mängel detailliert zu sezieren, knüpft man an bereits vorhandene Ressourcen, also an Stärken, Potenziale und Bewältigungsmechanismen an.

Durch spezielle Fragetechniken und erprobte Methoden werden diese Ressourcen aktiviert oder neue erarbeitet. Dadurch können Sie als Klient:in einen Perspektivenwechsel vollziehen und sich bald wieder als souverän und handlungsfähig erleben.

Eine sehr mächtige Ressource ist die Dekonstruktion negativer Denkmuster und Glaubenssätze zugunsten von positiv besetzten und stärkenden inneren Bildern durch eine sehr bewusst eingesetzte Wort- und Sprachverwendung.

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In schwierigen Situationen wünschen wir uns häufig eine Veränderung im Umfeld oder möchten, dass sich „die Anderen“ ändern, damit es uns besser geht – wie wir alle jedoch aus eigener Erfahrung wissen, funktioniert dies leider nicht besonders gut. Verharren wir dennoch weiterhin in dieser Erwartungshaltung, reagieren wir zunehmend ohnmächtig oder resignieren irgendwann.

Die gute Nachricht aber ist die, dass dem Systemischen Ansatz zufolge wir Menschen innerhalb von sozialen Systemen (Familie, Kollegium etc.) miteinander verbunden sind. Eine Veränderung in uns selbst hat dementsprechend Auswirkungen auf unsere Umwelt: In der Fachliteratur wird ein System häufig mit einem Mobile verglichen, dessen Einzelteile sich nach der Bewegung eines einzelnen Teils neu ausbalancieren, um wieder ein inneres Gleichgewicht herzustellen.

Wichtig zu wissen:

Psychosoziale Beratung ist, im Gegensatz zum Coaching beispielsweise, ein geschütztes Gewerbe mit mehrjähriger intensiver und wissenschaftlich fundierter Ausbildung und akademischer Zertifizierung.

Eine Beratung ist keine Therapie, die mit und an psychischen oder psychiatrischen Diagnosen arbeitet und ersetzt auch keine ebensolche. Beratung kann Sie aber dabei unterstützen, im Rahmen der Therapie gesetzte Ziele umzusetzen. Da ich gut vernetzt bin, kann ich Sie im Zweifelsfall gern an Kolleg:innen & Beratungsstellen vermitteln.

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Mein Angebot

Eine Beratung kann in vielen Lebenslagen sinnvoll und hilfreich sein, beispielsweise wenn Sie…

  • berufliche oder private Schwierigkeiten haben.
  • sich mit jemandem (oder mit sich selbst) in einem Konflikt befinden.
  • sich in einer Krisensituation befinden.
  • vor einer schwierigen Entscheidung stehen.
  • ein persönliches Entwicklungs- oder Veränderungsanliegen haben.
  • an Ihrer Beziehung oder Ehe arbeiten wollen oder sich Begleitung bei einem fairen und respektvollen Trennungsprozess wünschen.
  • sich im Alltag gestresst fühlen.
  • sich gern besser organisieren möchten.
  • sich selbst besser reflektieren und somit zur Steigerung Ihrer Lebensqualität und Ihrer Beziehungen beitragen möchten.
    (…)

Ich biete Ihnen:

  • Einzelberatung
  • Eltern- und Familienberatung inkl. Alleinerziehende, Patchwork- und Regenbogenfamilien
  • Beratung für Schüler:innen und Studierende
  • Paarcoaching im Vierersetting, gemeinsam mit meinem Partner Mag. Dr. Christian Winkler (Systemischer Psychotherapeut, https://lysis.at)
  • Beratung & Supervision für Neu- und Quereinsteiger:innen in den Lehrberuf (v.a. für Musikpädagog:innen bzw. Lehrende künstlerischer Fächer, da dieses Setting besondere Herausforderungen für die Lehrtätigkeit birgt. Willkommen sind selbstverständlich Lehrpersonen aller Fachrichtungen und Schulformen.)

Als erfahrene und zufriedene Pädagogin erlebe ich mich in der Arbeit mit Anfänger:innen im Lehrberuf als besonders hilfreich. Von vielen wird es als extrem entlastend und wertvoll erlebt, die eigene Persönlichkeit, Präsenz und Performance in einem geschützten Rahmen zu reflektieren und zu entwickeln, ohne bewertet oder benotet zu werden. Dabei sehe ich meine Rolle nicht als die der allwissenden ratschlägeverteilenden Expertin, sondern vielmehr als Ihre persönliche Unterstützerin, damit Sie Ihren eigenen authentischen Stil entwickeln können.

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Meine Haltung finde ich gut in folgendem Satz (ein Internetfund mit nicht ganz klarer Quelle) abgebildet: „The best teachers are those who show you where to look, but not what to see.“

In meiner pädagogischen Arbeit ist es mir ein Anliegen, möglichst viel Raum für selbst gestaltete Lernprozesse und -erkenntnisse zu lassen und nicht bloß vorgegebenes Wissen abzuprüfen.
Ich möchte für meine Schüler:innen Räume eröffnen, innerhalb derer das, was sie sich dort herausnehmen, zum Großteil ihnen selbst obliegt. Einen Aha-Moment kann man kaum erzwingen, und so kann jede:r in seinem oder ihrem Tempo mit seinen oder ihren Möglichkeiten, vor allem aber ohne Angst und Leistungsdruck Lern- und Denkfortschritte erzielen.

Selbiges Zitat lässt sich durch Austausch eines einzelnen Wortes, durch jenes der Berufsbezeichnung, auch auf meine Haltung als Systemische Beraterin anwenden.
Ich möchte Ihnen als mein:e Klient:in durch variantenreiche Fragetechniken, durch erprobte Methoden oder Interventionen ebenfalls Räume mit vielen Möglichkeiten eröffnen, aus denen Sie die für sich passende Lösung selbst wählen. Denn niemand kennt Ihre persönlichen Ressourcen, Ihr eigenes Potenzial und die daran geknüpften Umsetzungsmöglichkeiten besser als Sie selbst.

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„Ganz gleich, was man Ihnen erzählt: Wörter und Gedanken können die Welt verändern.“

Robin Williams als Lehrer John Keating in „Der Club der toten Dichter“

Kosten & Rahmenbedingungen

Aktuelle Preise

Einzelberatung à 50 Minuten
25 € (derzeitiger Unkostenbeitrag)*
Paarberatung (Vierersetting) à 90 Minuten
siehe hier

Datenschutz und Berufsethos

Was mir als Privatperson selbstgewählt ein ethisches Anliegen ist, wird in meiner Rolle als Beraterin verpflichtend vorausgesetzt: Ich unterliege absoluter Verschwiegenheit gegenüber Dritten. Allein in der berufsüblichen und sogar vorgeschriebenen Eigensupervision werden Inhalte mit Expert:innen vereinzelt anonymisiert besprochen, um Ihre Thematik gegebenenfalls durch eine weitere professionelle Sichtweise zu bereichern.

Umgang mit Absagen

Zeit ist eine überaus kostbare Ressource…vielleicht sogar unsere kostbarste. Bei Verhinderung bitte ich deshalb um Absage bis spätestens 48 Stunden vor dem vereinbarten Termin. Bei nicht zeitgerecht abgesagten Terminen bitte ich wiederum um Verständnis dafür, dass diese regulär in Rechnung gestellt werden.

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* Momentan habe ich meine Ausbildung zur Psychosozialen Beraterin noch nicht ganz abgeschlossen, sodass ich derweil noch sehr moderate und erschwingliche Preise in Gestalt eines Unkostenbeitrags anbieten kann. Mit dem Abschluss und der WKO-Zertifizierung (voraussichtlich Anfang 2025) wird eine entsprechende Erhöhung und Anpassung an marktübliche Preise angesetzt werden.

Professionelle Beratung und Unterstützung soll für alle leistbar sein: Eine einkommensabhängig gestaffelte Preisgestaltung wird von mir deshalb auch zukünftig individuell berücksichtigt werden. Sprechen Sie mich im Zweifelsfall dann darauf an!

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Praxisraum

Im wunderschönen Cottageviertel im 18. Wiener Gemeindebezirk befindet sich mein ruhiger Praxisraum mit Blick ins Grüne. Der nahe gelegene Türkenschanzpark bietet sich zudem an, um anschließend bei einem Spaziergang oder einem Café- bzw. Gastgartenbesuch das Beratungsgespräch nochmals Revue passieren zu lassen und die eigenen Gedanken und neuen Ideen zu sortieren.

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Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Praxis zum Beispiel gut mit dem 40A-Bus erreichbar (Haltestelle: Cottagegasse). Von den Straßenbahnlinien 40 und 41 (Ausstieg: Aumannplatz) geht man etwa 7 – 10 Minuten zu Fuß. Für die Anfahrt mit dem Fahrrad braucht man je nach Ausgangspunkt ein wenig Ausdauer, da die Colloredogasse von der Gymnasiumstraße aus spürbar ansteigt. Parkplatzmöglichkeiten für die Anfahrt mit dem Auto sind zumeist direkt vor der Haustüre ebenfalls gegeben.

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Über mich

Mein Name ist Mag.a Lynn Loibner und ich bin Systemische Psychosoziale Beraterin (in Ausbildung unter Supervision), AHS-Pädagogin (Musik, Psychologie, Philosophie, Ethik, Peer-Mediations-Coaching, Schulbandleitung) und Mutter eines in naher Zukunft maturierenden Sohnes.

Seit vielen Jahren unterrichte ich mit Elan und Engagement beeindruckende junge Menschen an einem Gymnasium in der Wiener Peripherie, wo man manchmal aus den Fenstern der Klassenräume Rehe und Hasen durch die grünen Felder springen sehen kann. Manchmal tausche ich die Rehe und Hasen im Blickfeld gegen die Aussicht auf Eichhörnchen im Garten: Dann nämlich, wenn ich in meinem Praxisraum sitze und ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Anliegen berate. Beiden Tätigkeiten gehe ich (mit viel Kaffee meistens sogar montags frühmorgens schon) wahnsinnig gern nach.

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Man sagt mir nach, ich sei kreativ und ideenreich, geduldig und „die Ruhe in Person“, humorvoll, witzig und auch gewitzt, sprach- und wortgewandt, musikalisch, kulinarik- und kunstaffin, strukturiert und organisiert, aber auch spontan und flexibel, motivierend und aufmerksam, weltoffen und (ambiguitäts)tolerant, beruhigende Gemütkühlerin und Wogenglätterin, und verfüge außerdem über einen Blick für das (zuweilen nicht gleich ersichtliche) Gute und Schöne.

Ich umgebe mich gern mit schönen Dingen und schöngeistigen Menschen. Ich mag individuelle Persönlichkeiten mit Rückgrat und Feinsinn, die auch einmal einen Fehler zugeben oder über sich selbst lachen können. Ich nehme mir jeden Morgen vor, aus meinem Tag ein kleines, schlichtes Kunstwerk zu schaffen. Zumeist gelingt es mir, in jedem Menschen das Schöne und vor allem ganz Besondere zu sehen.

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„Ich möchte alles haben, was gut, ächt und schön ist.”

Wolfgang Amadeus Mozart

Ausbildung & Expertise

aktuell
Berufsbegleitender Universitätslehrgang Systemische Psychosoziale Beratung / Akademische Lebens- & Sozialberatung
ARGE Bildungsmanagement Wien | Sigmund Freud Privatuniversität
09/2019 – 06/2021
Hochschullehrgang Ethik inkl. Abschlussarbeit „Echte Menschen?“ Künstliche Intelligenzen, Cyborgs und Androide. Ethische Fragestellungen zum (Mensch-)Sein im Trans- und Posthumanismus. (mit sehr gut beurteilt)
Universität Wien | KPH Wien | PH Wien
09/2018 – 06/2019
Zertifizierte berufsbegleitende Ausbildung als Peer-Mediations-Coach
PH Wien
09/2016 – 08/2017
Unterrichtspraktikum Musikerziehung & Psychologie/Philosophie (mit Auszeichnung bestanden)
GRG11 Gottschalkgasse 21 Wien
04/2017
„AVISO-MEDIAL-PREIS für innovative musikpädagogische Publikationen“ für die Diplomarbeit „kein krefftiger artzney – Alte Musik im schulischen Musikunterricht“
Alumni Netzwerk Musikpädagogik | Musikuniversität Wien (mdw)
09/2009 – 06/2015
Diplom-Lehramtsstudium Musikerziehung & Psychologie/Philosophie, Abschluss mit „Magistra artium“ (mit Auszeichnung bestanden)
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien | Universität Wien

Meine Studien und Ausbildungen ergänze ich beständig durch diverse Fort- und Weiterbildungen wie auch durch tägliches intensives und kontinuierliches Eigenstudium (ich verbringe viel Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln…). Themen, die mich in diesem Kontext persönlich interessieren:

  • Mental Health & Selfcare (auch und vor allem bei Jugendlichen)
  • Resilienzforschung
  • Salutogenese
  • Positive Psychologie & (philosophische) Glücksforschung
  • Neurodiversität
  • Hochsensibilität
  • Psycholinguistik, Sprachpsychologie und -philosophie
  • Kommunikation
  • Mediation und Konfliktforschung
  • Mobbing & Interventionsmöglichkeiten
  • Classroom-Management und Positive Leadership
  • (…)
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…und davor?

Sturm und Drang: So geradlinig und entschlossen, wie mein Karriereweg weiter oben wirkt, war er nicht immer. Mit großer Neugierde, nicht minder großer Naivität und einer gesunden Portion jugendlicher Hybris stürzte ich mich stets in alles, was mich interessierte.

Während der Schulzeit war ich Jungstudentin für klassische Gitarre, studierte nach der Matura Musikpädagogik (eher halbherzig, denn damals wollte ich lieber Profimusikerin werden), nahm zusätzlich ein Französischstudium auf, das mich dann für ein Erasmus-Auslandssemester nach Frankreich an die Faculté des Lettres et des Sciences Humaines de Limoges führte.

Beflügelt von dieser Erfahrung, völlig in die faszinierende Welt der Sprache und der Sprachwissenschaften eingetaucht, ging ich nach Graz, um ein Diplomstudium für Translationswissenschaften und Romanistik (Französisch) zu beginnen und nahm – wieder einigermaßen naiv – Arabisch als Nebenfach dazu. Das Arabische gab ich nach drei Jahren auf, nachdem ich zwar zeitweise fähig war, kurze Wirtschaftstexte zu übersetzen, es mir aber nicht gelang, im damaligen Tunesienurlaub verständlich Kaffee zu bestellen und über das Wetter zu plaudern, da quasi niemand die an der Universität gelehrte Hochsprache wirklich im Alltag verwendet. Das Französische ist mir geblieben (nicht dolmetschreif, aber für eloquente Urlaubskonversation und Filme im Originalton reicht es, heureusement).

Am erstaunlichsten aber war für mich während dieser Studienzeit die Erkenntnis, dass im Rahmen des Übersetzens durch ein einzelnes, scheinbar unscheinbares Wort ein gravierend anderer oder gar komplett konträrer Bedeutungskontext evoziert werden kann. Sprache schafft also wirklich Wirklichkeit: Für die Übersetzungsarbeit eine große Verantwortung – für die Beratungsarbeit eine große Chance!

Nicht alles habe ich damals abgeschlossen. Nichtsdestotrotz: All das, womit ich mich irgendwann beschäftigt habe, bereichert mich heute in meinem Denken, in meinen Handlungen, in meinen Möglichkeiten.

Und auch, wenn sich mir der „rote Faden“ auf diesem Weg zunächst nicht recht erschloss – allen Studien und Stationen gemein ist im Nachhinein betrachtet wohl dies: So sehr die Menschheit als Ganzes mich noch immer dann und wann verzweifeln lässt, so sehr stand und steht die aufrichtig interessierte Beschäftigung mit Menschen, ihren Biografien, ihrem Denken und Verhalten und ihren Formen von Ausdruck und Kommunikation (auch Musik zählt dazu) stets im Zentrum meines Interesses und meiner Aufmerksamkeit.

Speziell die Brüche in einer Biografie machen Menschen für mich oft erst besonders interessant – kaum jemand hat dies wohl je schöner umschrieben als einst Leonhard Cohen in seinem Song Anthem: „There is a crack, a crack in everything, that′s how the light gets in.“

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ressourcerie

Einen kurzen Moment lang glaubte ich, ich hätte einen Kunstbegriff erfunden (Spoiler: Natürlich gibt es das Wort «ressourcerie» schon – wie übrigens nahezu alles, was ich bisher erfunden zu haben geglaubt hatte…). Zunächst also von mir erdacht als Kunstbegriff und erwogen als klangschöner Name für einen Ort, der der Erforschung, Betrachtung und Mobilisierung persönlicher Ressourcen zur Problemlösung oder Situationsveränderung gewidmet ist – angenehme Assoziationen und heimelige Anklänge an Ortsbezeichnungen wie pâtisserie, parfumerie oder bijouterie waren dabei durchaus gewollt.

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Interessanter beinahe noch ist die von mir erst nachträglich entdeckte originale Wortbedeutung: Was hierzulande recht schnörkellos mit Altwarenhändler oder Tandler benannt wird, bezeichnet man im Französischen charmanter- und wohlklingenderweise tatsächlich mit dem Begriff «ressourcerie».

Wer schon einmal eine solche «ressourcerie» oder hiesige Pendants besucht hat, weiß, dass dort überraschenderweise der ein oder andere – materiell oder ideell – wertvolle Schatz zu finden ist. Auch wir Menschen tragen so manch Wertvolles und Brauchbares in uns: Etliches noch unentdecktes oder aus dem Auge verlorenes Potenzial. Persönliche Ressourcen, Stärken, einst Bewährtes. Eigene Lösungs- bzw. Umsetzungsideen (für aktuell herausfordernde Situationen oder Veränderungswünsche), die es wieder freizulegen oder gänzlich neu zu entdecken gilt. Und somit sind wir demnach selbst so etwas wie eine kleine, feine «ressourcerie».

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